Meine UEFA Europa-League-Reise der Saison 2016/2017 startete mit einer vergleichsweise kurzen Autofahrt ins benachbarte Großherzogtum Luxemburg. In dem unerwartet spannenden Spiel zwischen dem krassen Außenseiter CS Fola Esch und dem schottischen Premier-League-Team Aberdeen Football Club kamen die Gäste von der britischen Ostküste mit einem blauen Auge davon und zogen mehr als glücklich in die 2. Qualifikationsrunde ein.

Nach den darauffolgenden Europapokal-Reisen nach GenkDublinFlorenzAthen und dem Halbfinalspiel im Theatre of Dreams von Manchester hörte meine innere Uhr zum Ende des Monats Mai einmal mehr das bekannte Lied „Wer hat an der Uhr gedreht?“ von Paulchen Panther. Dieser Song ist für einen Mann im besten Alter neben den im Frühling einsetzenden warmen Temperaturen so etwas wie ein blinkendes Warnzeichen. Es führt einem vor Augen, dass schon wieder ein ganzes Jahr durch Rhein und Ruhr geflossen ist und die laufende Saison unaufhaltsam dem Ende zusteuert. Bei guter Laune ist es aber auch der lang erwartete Startschuss für ein zumeist fantastisches Saisonfinale mit mehreren Endspielen in Europa und den nationalen Ligen.

Für die Saison 2016/2017 legte sich die UEFA auf die schwedische Hauptstadt und Metropole Stockholm als Endspielort fest. Mein erster Gedanke hierzu dürfte klar gewesen sein…von „tolle Stadt“ über „teure Stadt“ bis „Köttbullar“ war so ziemlich alles dabei. Zumindest ging es nach all den Endspielen der vergangenen Jahre das erste Mal in Richtung Norden.

Zuvor waren allerdings sehr umfangreiche Preisvergleiche für die Hotel- und Flugsuche durchzuführen. Wie bereits zuvor kurz angeschnitten, die schwedische Hauptstadt besitzt im internationalen Vergleich mit Sicherheit ein erhöhtes Preisniveau. Als Beispiel möchte ich hier den netten Abend mit meinem guten Freund Nobby Ahrndt in einem Pub außerhalb des Stadtzentrums anfügen. Für zwei solide Burger mit Pommes Frites und insgesamt vier „Pints“ Guinness waren umgerechnet 80 Euro zu bezahlen. Günstig geht sicherlich anders.

Nach der Ankunft am internationalen Flughafen Arlanda begann zunächst die „befürchtete“ Reise in der Reise. Grund ist die etwas ausbaufähige Lage des Airports, welcher gut 40 km nördlich des Stadtzentrums liegt. Eine günstige Alternative zum recht teuren und fixen Arlanda-Express-Zug stellen hier die Schnellbusse des Unternehmens „Flygbussarna“ dar, welche in gut 50 Minuten den zentralen Busbahnhof „Stockholm Central“ erreichen (im 10-Minuten-Takt, mit funktionierenden Wifi).

Obwohl ich an diesem Tag mitten in der Nacht mein heimisches Bett in Richtung Flughafen verließ, stand der Besuch in Stockholm unter dem Motto „Ich habe doch gar keine Zeit“. Deshalb hatte ich nach Bezug des gemütlichen Hotelzimmers überhaupt kein Zeitfenster für einen kurzen gepflegten Vormittagsschlaf, schließlich musste das umfangreiche Sightseeingprogramm effizient abgearbeitet werden.

Genau dies ist in Stockholm im Grunde eine recht einfache und bequeme Angelegenheit. Die Stadt mit ihren knapp 1,4 Millionen Einwohnern in der Metropolregion ist verkehrstechnisch hervorragend aufgestellt. Dies bezieht sich in erster Linie auf ein U- und Straßenbahnnetz mit äußerst geringen Wartezeiten. Aber auch diverse Fährverbindungen sind ein äußerst charmantes Verkehrsmittel, da man hier hautnah erleben kann, dass Stockholm aus einer Ansammlung von Inseln besteht. Dementsprechend bietet die Stadt die vielleicht perfekte Mischung aus mondänem Citylife und einem Leben im Grünen.

Als Ausgangspunkt für die Erkundung der schwedischen Hauptstadt bietet sich zunächst einmal die Altstadt „Gamla Stan“ an. Die ist mit Sicherheit so etwas wie das Herz der Stadt! In der Gamla Stan befindet sich das Stockholmer Schloss, Hauptstadtsitz der königlichen Familie und gerade zur Mittagszeit ein absoluter Publikumsmagnet, wenn die Wachablösung der königlichen Garde durchgeführt wird. Vielleicht nicht ganz so prunkvoll wie am Buckingham Palace in London, trotzdem nett anzusehen!  In Verbindung mit den zwei sehr monumental wirkenden Kirchen (Nikolai- und Deutsche Kirche), den vielen kleinen Gassen und einer Vielzahl von Restaurants und Kneipen mit Sicherheit ein Hotspot dieser Stadt!

Aus der Gamla Stan kann man sich fußläufig zum Wahrzeichen der Stadt, dem Stockholmer Rathaus „Stadshus“ begeben. Das Gebäude besitzt einen 106 m hohen „Kupferturm“ mit einer Aussichtsterrasse und einem atemberaubenden Blick. Zumindest wenn der Turm nicht wegen Umbauarbeiten geschlossen ist. Deshalb musste ich mir eine Alternative suchen, welche mit der Straße Katarinavägen nahe des U-Bahn-Knoten-Punktes „Slussen“ mehr als akzeptabel ausfiel. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Altstadt sowie meinen persönlichen Favoriten, die Insel Djurgarden.

Auf der Halbinsel, welche für die Bewohner Stockholms als grüne Oase gilt und sehr bequem mit der Straßenbahn zu erreichen ist, befinden sich viele Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten! Meine persönlichen Highlights in Djurgarden sind natürlich das weltbekannte Vasa-Museum sowie das „Skansen“, ein riesiges Freilichtmuseum!

Im Vasa-Museum befindet sich das Segelschiff „Vasa“, ein schwedisches Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert, welches während der Jungfernfahrt im Jahre 1628 aufgrund eines Konstruktionsfehlers im Hafenbecken von Stockholm versank. Erst im Jahre 1961 wurde das Schiff aus dem Hafenbecken geborgen und wird seitdem mit großen Aufwand restauriert. Das Schiff ist wirklich imposant und kann aus mehreren Stockwerken und Ebenen in Augenschein genommen werden. Dazu gibts im Vasa-Museum interessante Fakten zur schwedischen Seefahrtgeschichte.

Das nahegelegene „Skansen“ ist ein Freilichtmuseum, in welchem sich der Besucher urplötzlich weit außerhalb der Stadt vermutet. Historische und traditionelle schwedische Bauwerke, traditionelle schwedische Kleidung, einheimische Tiere (Elche und Bären) sowie leckere schwedische Speisen lassen Erinnerungen an Fernsehsendungen wie „Pippi Langstrumpf“ oder die „Kinder von Bullerbü“ aufleben! Absolut sehenswert und ein absolutes Muss!

Für Menschen mit mehr Zeit bietet die Insel Djurgarden aber noch weitaus mehr. Zum Beispiel das Abba-Museum, welches für Fans der schwedischen Pop-Band aus den 70er-Jahren sicherlich der erste Programmpunkt sein sollte. Dazu gibts auf der Insel unter anderem noch ein „Spirit-Museum“ des schwedischen Wodka-Herstellers „Absolut“, einen Vergnügungspark mit vielen Achterbahnen („Gröna Lund“) und das „Nordiska Museum“, eine Art schwedisches Nationalmuseum, in welchem das schwedische Alltagsleben sowie Feste und Traditionen vorgestellt werden.

Wie bereits zuvor beschrieben, musste ich an meinem Anreisetag sehr früh aufstehen! In Verbindung mit dem doch recht umfangreichen Sightseeing war ich nach dem Hotel-Check-In am frühen Abend doch sehr müde und kaputt. Deshalb entschied ich mich für eine kurzzeitige Augenpflege, auch „Power-Napping“ genannt, um meinen Akku ein wenig aufzuladen und fit für den Abend zu sein.

Genau diese eher ungeplante Aktion bewahrte mich in der Folge vor einem Abend mit viel Ärger im Bauch. Nach einer Schlafzeit von knapp 60 Minuten schreckte ich durch lautstarke Fangesänge vor meinem Hotel auf. Was war das denn? Vielleicht die ersten Manchester-Fans nach dem Check-In oder aber schwedische Eishockey-Fans, die erst jetzt den frisch gewonnenen Weltmeistertitel so richtig realisierten?

Ein automatisierter Blick in meine Kicker-App brachte in der Folge nicht nur Klarheit, sondern einen zunächst unangenehmen Gefühlsmix von Interesse, Vorfreude, Nervosität, Unverständnis und Ärger über sich selbst! Obwohl ich meine Reisen immer generalstabsmäßig plane und mich in dieser Hinsicht für ziemlich perfekt hielt, unterlief mir ein Fehler, der einem selbsternannten Fußballweltreisenden überhaupt nicht würdig ist. Bei meinen Reiseplanungen konnte ich mir offensichtlich nicht vorstellen, dass die einheimische schwedische Liga an einem Montag regulär spielen würde. Das die ganze Sache dann noch zu einem Happy-End kam, konnte ich dem Umstand verdanken, dass das Stadion lediglich einen kurzen Spaziergang vom Hotel entfernt war und sogar noch 1500 (Rest-)Eintrittskarten an der Stadionkasse verfügbar waren. Ich stellte mir kurz vor, was passiert wäre, wenn ich die Fangsänge statt um 18.00 Uhr pünktlich zur Anstoßzeit gegen 19.00 Uhr vernommen hätte oder abends beim Bier auf das Spiel im Fernsehen aufmerksam geworden wäre. Getreu Artikel 3 des kölschen Grundgesetzes hieß es am Ende für mich: „Et hätt noch emmer joot jejange“.

Bei dem Spiel handelte es sich um ein echtes Stadtderby zwischen den Mannschaften von Djurgardens IF und AIK Solna. Beide Stockholmer Vereine sind in Schweden absolute Schwergewichte und besitzen eine große Fangemeinde hinter sich.

Die erste Liga Schwedens mit dem schönen Namen „Allsvenskan“ spielt wie fast alle skandinavischen Fußballligen im „Kalenderjahr“. Entgegen der Meisterschaften der „großen“ Fußballnationen wie Deutschland und England (von August bis Mai) trägt man hier den weitaus härteren Wintern Rechnung und spielt die Saison „wettergerecht“ von April bis Ende November.

An der „Allsvenskan“ nehmen insgesamt 16 Vereine teil, unter welchen sich auch bekannten Namen wie IFK Göteborg, Malmö FF oder Hammarby IF (dritter Verein aus Stockholm) befinden.

Für das Derby am 10. Spieltag der Allsvenskan ging es nach einer kleinen Katzenwäsche in die nahegelegene Tele2-Arena. Das im Jahr 2010 erbaute Mehrzweckstadion befindet sich südlich des Stockholmer Stadtzentrums und bietet seinen beiden Heimvereinen Djurgardens IF und Hammarby IF bei Fußballspielen knapp 30.000 Plätze an.

Nach Erhalt meiner Eintrittskarte und dem nun recht wohligen Magengefühl ging es auf den Oberrang der Gegentribüne des sehr modernen Stadions. Von hier hatte ich eine nahezu perfekte Aussicht auf die Gästefans aus Solna.

Vor, während und nach dem Spiel fiel auf, dass die aktive Fanszene nicht nur sehr kreativ agiert, sondern offensichtlich auch nicht eine Minute ohne Pyrotechnik auskommen kann. Während des Spiels qualmte und rauchte es in beiden Fanlagern nahezu durchgehend. Dazu gab es aber auch nette Choreographien und beeindruckende Wechselgesänge. Diese Art der Stimmung hätte ich im kühlen Norden nicht unbedingt erwartet, da ich Schweden bislang nicht wirklich als absolute (Club)-Fußballnation auf der Rechnung hatte.

Leider konnte sich die Qualität bzw. Intensität des Supports beider Fanlager nicht auf das eigentliche Spiel übertragen. Das Spiel der beiden Teams lebte lediglich von der Rivalität und der Spannung.

Obwohl die Gastgeber von Djurgardens IF mit den ehemaligen Nationalspielern und Legionären Andreas Isaksson (PSV Eindhoven, Kasimpasa SK), Kim Källström (Arsenal FC) oder Linksverteidiger Jonas Olsson (West Bromwich Albion FC) recht prominente Namen in die Startelf beriefen, jubelten am Ende nur die Gäste aus dem Stockholmer Stadtteil Solna. Dank eines Treffers des wenige Sekunden zuvor eingewechselten Simon Thern (20.) konnte AIK Solna die drei Punkte aus der Tele2-Arena entführen und ganz nebenbei dafür sorgen, dass eine schwarze Serie bei Djurgardens IF fortgesetzt wurde. Die haben nun seit 6 Jahren keines der letzten 16 Derbys gegen AIK Solna oder Hammarby IF gewonnen. Der letzte Derbysieg fand im mittlerweile abgerissenen Rasunda-Stadion von AIK vor gut sechs Jahren statt. Gegen den Stadtrivalen Hammarby ist man mittlerweile seit knapp 10 Jahren sieglos. Ich bin mir nicht sicher, ob Schalke oder Dortmund-Fans eine solche schwarze Serie in unserem Land gesundheitlich überstehen würden.

Nach einer kurzen Nacht stand der folgende Tag ganz unter dem Motto „UEFA Europa-League Finale 2017“, welches am Abend zwischen dem niederländischen Traditionsverein AFC Ajax und dem englischen Rekordmeister Manchester United FC ausgetragen wurde! Zunächst ging es zum perfekt organisierten UEFA Fan-Fest auf dem zentralen Innenstadt-Platz „Kungsträdgarden“. Auf dem Fanfest haben Fans unter anderem die Möglichkeit, sich mit dem UEFA-Pokal ablichten zu lassen, auf die Torwand zu schießen und den UEFA-Botschafter des Finalortes zu treffen. Hierbei handelte es sich in diesem Jahr um den 96fachen schwedischen Nationalspieler Patrick Andersson, der neben seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München in erster Linie für ein ganz wichtiges Tor steht. Am letzten Spieltag der Saison 2000/2001 schoss Andersson seine Bayern mit einem Last-Minute-Freistoßtor zur Meisterschaft. Was sich so unspektakulär anhört, erzeugt in Schalker Kreisen mit den Stichwörtern „Rückpass“, „Merk“ und „Betrug“ immer noch große Wut.

Vom Fanfest ging es erneut in die Altstadt „Gamla Stan“, welche am Finaltag ganz in englischer Hand war. Überall waren Plakate und Banner der angereisten Fans von Manchester United zu sehen. Obwohl sämtliche Pubs und Kneipen in der Altstadt stark frequentiert waren und sicherlich auch das ein oder andere Bier getrunken wurde, herrschte an diesem Tag eine ganz komische und ruhige Stimmung.

Dies lag offensichtlich an dem islamistischen Terroranschlag, der Manchester nur zwei Tage vor dem Endspiel erschütterte und 22 Todesopfer forderte. Trotz vieler kritischer Stimmen entschied sich die UEFA in Absprache mit beiden Vereinen dazu, das Finalspiel durchzuführen. Aus Respekt vor den Opfern verzichtete man allerdings auf jegliches Vorprogramm und die gewohnte Saisonabschluss-Zeremonie mit dem kurzen Comeback der Swedish House Mafia, einer weltbekannten schwedischen DJ-Formation.

Das Finale fand stilecht im schwedischen Nationalstadion, der im Jahr 2012 erbauten „Friends-Arena“, statt. Der Nachfolger des legendären Rasunda-Stadions fasst bei Fußballspielen 51.000 Zuschauern und ist vielen Fans ein Begriff, da Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic beim Eröffnungskick am 14.11.2012 gegen England (4:2) nicht nur alle schwedischen Tore erzielte, sondern in erster Linie mit einem Fallrückzieher-Tor von der Mittellinie für Furore sorgte. Im grauen schwedischen Ligaalltag fungiert die Arena als Heimat von AIK Solna. Bei den Highlights der Multifunktionsarena handelt es sich um das verschließbare Dach und den monströsen Videowürfel mit vier LED-Bildschirmen (Größe jeweils 65 qm).

Nach einem doch sehr nüchternen Vorprogramm und Einlauf der Mannschaften wurde mit einer Schweigeminute der 22 Todesopfer von Manchester gedacht. Das Spiel bot in der Folge keine nennenswerten Überraschungen. Der Außenseiter aus der niederländischen Hauptstadt machte zwar durchgängig das Spiel, wirkte dabei aber spätestens bei Erreichen des Strafraums sehr bieder und ohne zündende Ideen. Der Favorit aus dem Nordwesten Englands spielte in der ersten Halbzeit eher abwartend und kräfteschonend. Offensichtlich verordnete Trainer Mourinho seiner Mannschaft das schnelle Konterspiel. Diese Taktik zahlte sich voll aus, auch wenn der Führungstreffer durch den französischen Superstar Paul Pogba nicht aufgrund eines Konters entstand (18.). Nach schönem Zuspiel von Wuschelkopf Marouane Fellaini ließ der Mittelfeldspieler Ajax-Keeper Onana mit einem satten Schuss von der Strafraumkante keine Chance.

Die frühe ManU-Führung wirkte bei der jungen Ajax-Truppe wie Gift. Zwar merkte man der Mannschaft über die 90 Minuten den vollen Willen an, leider konnte das spielerisch nicht umgesetzt wird. Spätestens mit dem zweiten Gegentor durch Henrikh Mkhitaryan, direkt nach der Halbzeitpause (48.), war der Drops „auf Deutsch“ gelutscht. Das Spiel beider Mannschaften war für mich der Beweis, dass übermäßiger Ballbesitz keine Spiele gewinnt.

Nach Abpfiff des slowenischen Schiedsrichters Damir Skomina konnte man der Mannschaft von Manchester United anmerken, dass die zwei Tage vor dem Finale nicht einfach waren. Umso schöner war es, die Mannschaft nach der Siegerehrung ohne Konfetti und „Tam Tam“ zusammen mit den mitgereisten Fans jubeln zu sehen! Für mich aufgrund der genannten Ereignisse ein würdiger Gewinner der UEFA Europa-League 2016/2017!!!

Das Kapitel Schweden im Jahr 2017 war für mich damit zunächst einmal beendet. Was bleibt hängen? Erstens ist Schweden mittlerweile ein absolutes Kreditkartenland. Das kann man hervorragend am Airport beobachten, wo 9 von 10 Menschen ihren Kaffee mit der Kreditkarte bezahlten. Dubios war für mich auch die Tatsache, dass im Fanshop von Djurgardens IF nur der bargeldlose Zahlungsverkehr akzeptiert wurde. Dies würde ich gerne mal in Deutschland sehen. Zum zweiten sind die Schweden offensichtlich nicht die absoluten Frühaufsteher. Während in Deutschland die Straßenbahnen ab 5 Uhr morgens gut besucht sind, geht das Leben in Schweden wohl nicht vor 9-10 Uhr morgens los. Naja, ist auf jeden Fall besser für den Biorhythmus! Abschließend noch ein Wort zum Thema „Midsommar“. Der Sommer in Schweden ist gerade für Menschen mit einem schlechten Schlaf nicht immer einfach. Ich bin jedenfalls einmal um 01.45 Uhr in der Nacht wach geworden und musste bei Erblicken des Himmels schon die langsam aufgehende Sonne bemerken. Nach dem Lied „Insomnia“ von Faithless konnte ich weiterschlafen!

Besten Dank fürs Lesen! Bleibt auf Empfang!