Am 24. Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison trennte sich der VfL Bochum 1848 mit 4:4 (2:2) vom SV Sandhausen 1916 e.V.!
„Mit einer effizienten Chancenauswertung hat das spielerisch bessere Team letztlich verdient gewonnen“…so ungefähr dürfte das Fazit der 13.750 VfL-Fans unmittelbar vor Abpfiff des Spieles gelautet haben. Irgendwie nur dumm, dass die Mannschaft in der letzten Spielzeit speziell an der Castroper Straße in schöner Regelmäßigkeit die hart erkämpften Führungen mit unfassbaren Fehlern in der Schlussphase noch aus den glitschigen Händen gab! So natürlich auch an diesem nasskalt-windigen Sonntagnachmittag, als der Gast aus dem Großraum Heidelberg in den letzten fünf Minuten faktisch aus dem Nichts noch ausgleichen konnte!
Warum aber hole ich das Spiel gegen wackere Sandhäuser zum Zweitliga-Saisonauftakt 2020/2021 noch einmal aus meinem ganz persönlichen Archiv hervor? Schließlich stellen Spiele gegen das Team aus der 15.000-Einwohner-Gemeinde zumeist nur eine Randnotiz im Saisonrückblick dar.
Das Spiel gegen die Elf von Trainer Uwe Koschinat war das letzte reguläre Match mit Zuschauern vor dem Beginn der sagenumwobenen Corona-Re-Start-Geisterspiel-Meisterschafts-Serie der letzten Saison!
Genau 205 Tage nach diesem Spiel war es zu Wochenbeginn endlich wieder soweit. Zum ersten Spiel gegen den FC St. Pauli durfte das Vonovia Ruhrstadion das tun, wofür es 1979 eingeweiht wurde…Zuschauer aufnehmen!
Was sich oberflächlich nach absoluter Normalität anhört, war gestern „nur“ ein zartes Pflänzchen des Neubeginns. Aufgrund des eingereichten Hygienekonzeptes des VfL war Fußball mit den AHA-Regeln angesagt. Abstand, Hygiene und Alltagsmaske bedeutete, dass nur 3.421 VfL-Fans im Ruhrstadion weilten….ohne Gästefans, ohne Fiege-Pils und ohne Dönninghaus-Wurst.
Trotz der vielen Einschränkungen und Regeln habe ich bei vielen Fans, einschließlich mir, leuchtende Augen wahrgenommen. „Endlich wieder VfL“ bedeutete für alle Beteiligten ein großes Stückchen Normalität und Erleichterung. Die spiegelte sich auch im Verhalten der Anhänger wider, welche die genannten Regeln äußerst diszipliniert sowie mit gegenseitigem Respekt beachteten und während der 90 Minuten einen ordentlichen Support anboten!
Was aber gehört zu einem perfekten VfL-Re-Start mit Zuschauern definitiv dazu? Genau, das typische VfL-Spiel mit Führung und spätem Ausgleich der Gäste! Deshalb verweise ich jetzt auf meine zu Beginn genannten Gedanken zum Sandhausen-Spiel, welche man bis auf drei kleine Ausnahmen auf das gestrige Spiel übertragen kann. Das Wetter war gestern weitaus besser als im März, die Zuschauerzahl niedriger und am Ende stand es 2:2 (1:0).
Vielleicht war das bittere Unentschieden gegen die Kiezkicker aber auch einfach nur zweitrangig! Schließlich zählte gestern nur der Augenblick…zu jubeln, zu quatschen, zu schreien, zu singen und sich zu ärgern…halt das typische VfL-Lebensgefühl, das Außenstehende nicht immer nachvollziehen können!
Deshalb hoffe ich, dass es nun aufwärts geht! Auch wenn man sich weiterhin mit Begriffen wie „Inzidenzwert“ oder „Reproduktionszahl“ auseinandersetzen muss und Rückschläge zu erwarten sind.
Selbstredend gibts von meinem Besuch „anne Castroper“ auch wieder ein paar schöne Fotos…schaut mal in meinen Instagram-Account und lasst ein „Like“ da!
STAY TUNED…bleibt auf Empfang!