Ein Spiel des Ligapokals in Hong Kong ist in etwa mit dem Spiel von zwei Stadtteilclubs einer deutschen Bezirksliga zu vergleichen. Nur das in Deutschland mehr Zuschauer zu erwarten sind. Ansonsten war es ein wirklich netter Abend mit ca. 500 treuen und stimmungsvollen Zuschauern.

Die Partie hatte ebenfalls einen klangvollen Namen und lautete South China AA gegen Dream Metro Gallery. Mit anderen Worten: Der Hong Kong-Rekordmeister und Teilnehmer der AFC-Champions League gegen das Team eines örtlichen Einkaufszentrums. Beide Teams besaßen die typischen ausländischen Spieler aus Afrika und Brasilien, die in ihren eigenen Ländern vermutlich nicht über den Status eines guten Freizeitfussballers heraus gekommen wären, sich nun aber Fußballprofi nennen dürfen. Dennoch war ein namenhafter Profi im Kader von South China, auch wenn man hierfür die Webpage von Transfermarkt.de bemühen musste. Es handelte sich um den 36jährigen Christian Mora, WM-Torhüter von Ecuador bei der WM 2006 in Deutschland , welcher bei Gedanken an Miroslav Klose vermutlich immer noch schlecht träumt.

Nach einem unbekannten asiatischen Mahl (Bratwurst war aus) startete das Spiel im schicken MongKok Stadium zu Hongkong doch sehr pünktlich. Trotz des geringen Zuschauerinteresses ließ man sich nicht nehmen, einen Fifa-typischen Einlauf zu zelebrieren.

Das Spiel ist letztlich schnell erzählt. Der Rekordmeister schlug das Einkaufszentrum mit 3:0, Dank der vielleicht besseren Qualität der vorhandenen Brasilianer gegenüber dem Traumgaleristen aus Kamerun.

Nach dem Spiel nahmen sich sämtliche Spieler noch viel Zeit für die Fans und kamen wirklich jedem Autogramm- und Fotowunsch nach. Eine tolle Sache und ein gelungener Abend.